Beiträge

Dawicon Podcast

DAWICON Podcast mit Dominik Leiter

Unser Partner Dominik Leiter hat es wieder getan: Diesmal ist er der Einladung von Daniel Winkler gefolgt, um im DAWICON-Podcast darüber zu sprechen, was man als Deutsche(r) bei der Gründung in Österreich beachten sollte. Dominik verrät, welche wesentlichen Unterschiede man etwa bei Kapitalerhaltungsvorschriften oder im Arbeitsrecht unbedingt im Blick haben sollte – reinhören lohnt sich!

Für alle Interessierten ist die Folge unter dem folgenden Link abrufbar: https://letscast.fm/sites/dawicon-cfo-insights-145b3440/episode/48-internationalisierung-was-man-bei-einer-gruendung-in-oesterreich-beachten-sollte-interview-mit-ra-dominik-leiter

KFZ Wirtschaft

Recht praktisch: Cool Place to Work

Mindesttemperaturen am Arbeitsplatz

Als Reaktion auf die drohende Energiekrise ruft unsere Regierung bereits seit einiger Zeit dazu auf, Energie zu sparen. Werden wir uns also daran gewöhnen müssen, mit Jacke und Schal an unseren Schreibtischen zu sitzen? Zumindest nach derzeitiger Rechtslage dürfte das wohl nicht der Fall sein.

Die Arbeitsstättenverordnung legt fest, dass die Raumtemperatur bei Tätigkeiten mit geringer körperlicher Belastung zwischen 19 und 25 Grad und bei normaler körperlicher Belastung zwischen 18 und 24 Grad zu betragen hat. In Deutschland wurden die bestehenden Mindesttemperaturen (wie etwa 20 Grad für körperlich leichte und überwiegend sitzende Tätigkeit) als Reaktion auf die derzeitige Situation bereits zeitlich begrenzt gesenkt (und zwar auf 19 Grad, womit sie der österreichischen Grenze entsprechen). Es bleibt abzuwarten, ob es noch zu weiteren Senkungen kommen wird bzw. ob in Österreich ebenfalls Unterschreitungen der bestehenden Mindesttemperaturen ermöglicht werden.

Von den steigenden Energiekosten sind freilich nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer:innen betroffen. Dies insbesondere dann, wenn sie ihre Arbeit von zu Hause aus erbringen. Während Homeoffice zweifelsfrei einige Vorteile bietet und in den letzten Jahren pandemiebedingt einen regelrechten Höhenflug erlebt hat, führt das Arbeiten von zu Hause aus auch zu zusätzlichen (insbesondere Heiz-)Kosten für die Mitarbeiter:innen. Das Gesetz sieht zwar vor, dass Arbeitgeber digitale Arbeitsmittel bereitzustellen oder die angemessenen und erforderlichen Kosten hierfür zu tragen haben, gestiegene Heizkosten sind hiervon allerdings nicht umfasst. Dieser Umstand könnte dazu führen, dass einige Mitarbeiter:innen nun wieder vermehrt im Büro arbeiten möchten. Dies wird allerdings nicht immer so einfach möglich sein, da das Arbeiten von zu Hause aus auf einer Vereinbarung zu beruhen hat – von der somit nicht so einfach einseitig abgewichen werden kann.

Eine spannende Frage der nächsten Monate wird somit sein, ob bzw. unter welchen Umständen Arbeitnehmer:innen dazu berechtigt sein könnten, Homeofficevereinbarungen aufgrund von gestiegenen Energiekosten einseitig zu beenden.

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The Hague Court of Arbitration for Aviation

The Hague Court of Arbitration for Aviation

In many cases, commercial disputes among members of the aviation sector are still resolved by litigation rather than arbitration, even though arbitration may offer several advantages for the parties involved in the dispute. The recently established Hague Court of Arbitration for Aviation (Hague CAA) could contribute to change this by offering specialized arbitration in aviation related matters.

Especially in the context of international commercial disputes within the aviation sector, arbitration offers several advantages compared to litigation. For instance, the possibility to appoint an arbitrator with special knowledge of the aviation sector, aviation law and the technology used instead of having the dispute decided by a judge with no link to the aviation sector, who is often heavily depending on the opinion of expert witnesses. Another practical advantage is that due to the widely ratified New York Convention, the international enforcement of arbitration awards is often much easier than enforcing rulings of national courts.

Further, by choosing arbitration in a country, in which none of the involved parties is based, a possible “homefield advantage” of one party is eliminated. The new Hague CAA is not affiliated with particular parts of the aviation industry and administered by the widely respected Netherlands Arbitration Institute (NAI), which further ensures the court´s neutrality.

Similar to other industry specific courts like the Court of Arbitration for Art (CAfA), the Chambre Arbitrage Maritime de Paris (CAMP) or the Court of Arbitration for Sport (CAS), the Hague CAA´s main selling point is its specialization. By choosing the Hague CAA, parties have access to the court´s pool of aviation law and technology specialists, who can act as arbitrators, mediators, or experts in the proceedings.

As a consequence of its aviation specialization, the Hague CAA´s procedural rules were designed to meet the particular needs of the aviation sector, especially for speed and flexibility. For instance, the parties have the possibility to appoint an emergency arbitrator to decide urgent measures within a maximum of 15 days after his or her appointment. The Hague CAA is also offering more flexibility regarding the location of hearings and the possibility of their virtual attendance compared to litigation in most countries. Additionally, the procedural rules set forth expedited proceedings for amounts in dispute of less than € 10 million or when the parties consent thereto.

Another important way of dispute resolution and valid alternative to litigation is mediation. By choosing this way and finding an amicable solution, parties are often able to avoid high procedural costs and to continue their business relationship relatively unharmed. Mediation is also offered by the Hague CAA.

Overall, many parties are well advised to seriously consider resolving their disputes by mediation or arbitration rather than litigation. For members of the aviation sector, the newly established Hague Court of Arbitration for Aviation is a promising new venue for this purpose. Don´t hesitate to contact our Aviation Team to learn more about different ways of dispute resolution.

Lexology GTDT Air Transport Austria

Lexology GTDT: Air Transport in Austria

We are happy to share that our Aviation Team was chosen to author the chapter on Air Transport in Austria in the latest edition of Lexology´s Getting the Deal Through (GTDT).

The GTDT´s aim is to give readers quick access to country specific insights to a variety of topics. Thus, it is crucial for contributors to have a wide range of expertise while also being able to deliver relevant information in a compact, but still comprehensive way.

Luckily, our aviation team was perfectly prepared for this challenge. With our partner, Martina Flitsch, leading the way with her over 25 years of experience in the aviation field assisted by our two associates, Dominik Weiß and Aleksander Makal, who were, despite their young age, already able to gather several years of experience in advising many players on a variety of aviation related topics.

We invite you to check out the GTDT on Air Transport in Austria by clicking here (online) or here (pdf) and to reach out to us for further information.

Reproduced with permission from Law Business Research Ltd. This article was first published in Lexology GTDT – Air Transport 2023. For further information, please visit: https://www.lexology.com/gtdt

KFZ Wirtschaft

Recht praktisch: Die 33. StVO-Novelle

Seit 1. Oktober 2022 sind die Verkehrsteilnehmer:innen auf Österreichs Straßen mit einigen teilweise recht markanten Änderungen der Straßenverkehrsordnung (StVO) konfrontiert. Die 33. Novelle der StVO soll vor allem Zu-Fuß-Gehende und Radfahrende fördern und führt somit zu einigen Neuerungen, auf die Autofahrende zu achten haben.

Eine sehr wichtige Neuerung ist das Gebot, nunmehr einen seitlichen Mindestabstand zu Radfahrenden von 1,5 Metern (im Ortsgebiet) bzw. 2 Metern (außerhalb des Ortsgebiets) einzuhalten. Es dürfte der Lebenserfahrung der meisten Leser:innen entsprechen, dass einerseits viele Autofahrer:innen bisher nur einen deutlich geringeren Abstand eingehalten haben, andererseits ein Einhalten dieses Abstandes in der Praxis aber oft auf Probleme stoßen wird (gerade im innerstädtischen Verkehr). Die Einhaltung dieses Mindestabstandes ist allerdings nicht nur für die Vermeidung von Verstößen gegen die StVO von Bedeutung, sondern ist insbesondere auch im Falle eines Unfalles von Relevanz -und hier können oft deutlich schwerwiegendere Konsequenzen als Verwaltungsstrafen folgen.

Eine andere wichtige Neuerung ist das Verbot, Fahrzeuge so abzustellen, dass sie auf Radwege und Gehsteige ragen. Bei Radwegen gilt dieses Verbot ohne Ausnahmen, während bei Gehsteigen ein Hineinragen in geringfügigem Ausmaß bzw. für die Dauer einer kurzen Ladetätigkeit möglich ist. Autofahrende sollten auch hier nicht nur die unmittelbaren verwaltungsstrafrechtlichen Folgen der StVO im Kopf behalten, sondern auch mögliche zivilrechtliche Ansprüche aufgrund einer Verletzung. Man denke etwa an Fälle, in denen es zu Unfällen mit Radfahrenden kommt oder in denen Straßenbahnen an ihrer Weiterfahrt behindert werden.

Ein Meilenstein ist die durch die StVO-Novelle geschaffene Möglichkeit, Radfahrenden das Rechtsabbiegen (bzw. in bestimmten Fällen auch das Geradeausfahren) bei Rot zu erlauben. Es bleibt abzuwarten, wie häufig die Behörden von dieser Ausnahmeregelung Gebrauch machen werden. Für Autolenkerinnen und -lenker bedeutet es aber zweifellos einen weiteren Grund zur Vorsicht.

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Air carrier liability for psychological injuries

Air carrier liability for psychological injuries

The Montreal Convention is a multilateral treaty for the unification of several rules for international air carriage to which 136 states and the European Union are parties. It is of major significance for the aviation sector and contains, inter alia, provisions on an air carrier´s liability in case of an international flight. Article 17 of the Montreal Convention stipulates that an air carrier is liable for damage sustained in case of death or bodily injury of a passenger caused by an accident that took place on board of an aircraft or while embarking or disembarking. Since the term “bodily injury” is not defined in the Montreal Convention, questions were raised whether air carriers can also be held liable for psychological injuries under the Montreal Convention.

In case C111/21, the Court of Justice of the European Union (CJEU) had to deal with such a case. The passenger in question embarked a flight operated by the former Austrian air carrier Laudamotion between London and Vienna. During take-off, the left engine of the aircraft exploded, causing an evacuation of the passengers. The passenger in question disembarked the aircraft via the emergency exit and was hurled several metres through the air by the jet blast from the right engine, which had not yet been shut down. As a consequence, the passenger suffered not only physical, but also psychological harm.

The Austrian courts (District Court Schwechat and upon an appeal the Regional Court Korneuburg) were of the opinion that psychological injuries do not fall within the meaning of “bodily injury” and are therefore not covered by Article 17 of the Montreal Convention. However, the passenger brought the case before the Austrian Supreme Court, which decided to refer this question to the CJEU.

The CJEU argued by taking into account the preparatory works which led to the Montreal Convention and its objectives that the situation of a passenger who has suffered a psychological injury as a result of an accident may be comparable to that of a passenger who has suffered bodily injury. Consequently, the CJEU stated that according to Article 17 of the Montreal Convention air carriers are liable for psychological injury, which is not linked to bodily injury. However, only if the passenger can demonstrate (by means in particular of a medical report and proof of medical treatment) the existence of an adverse effect on his psychological integrity of such gravity that it affects his general state of health and that it cannot be resolved without medical treatment.

Don´t hesitate to contact our Aviation Team to learn more about the application of the Montreal Convention in Austria.

Consequences of a travel agency´s actions for air carriers

Consequences of a travel agency´s actions for air carriers

In two recent decisions, the Court of Justice of the European Union (CJEU) dealt with the consequences of a travel agency´s actions for air carriers in context with Regulation 261/2004.

In case C-307/21, the passengers booked flights from Düsseldorf to Tangier via the travel agent Kiwi.com. The air carrier was provided with an e-mail address, which was most likely automatically generated by Kiwi.com and to which the passengers had no access. In the following, the air carrier sent an e-mail to this e-mail address in order to inform the passengers about the cancellation of their flight. Since this e-mail has been sent 14 days prior to the date of the scheduled flight, it would have complied with Article 5 (1) (c) (i) of Regulation 261/2004, resulting in the passengers not being entitled to receive a compensation within the meaning of Article 7 of Regulation 261/2004. However, Kiwi.com did not forward this e-mail to the passengers.

The CJEU decided on 27 September 2022 that the air carrier is obliged to pay a compensation to the passengers if the travel agency didn´t forward the air carrier´s e-mail in due time even if the air carrier was not aware of the fact that the e-mail address it has been provided with could only be used to contact the travel agency and not the passengers directly.

In case C‑436/21, a passenger booked the following itinerary: Stuttgart-Zurich-Philadelphia-Kansas City. The flight from Stuttgart to Zurich was operated by Swiss International Air Lines AG, while the other two flights were operated by American Airlines. This itinerary was booked via a travel agency in the form of a single electronic ticket with a single user price for the entire journey and the number of this ticket was displayed on the boarding passes relating to the flights. While the previous flights were on time, the flight from Philadelphia to Kansas City was delayed by more than four hours.

During the proceedings initiated in Germany against American Airlines, the involved German courts stated that Regulation 261/2004 does not apply, since American Airlines did not operate a flight departing from the territory of a member state of the EU. According to the German courts, there was nothing to indicate that American Airlines had undertaken to transport the passenger from Stuttgart to Kansas City, or that it had assumed responsibility for that transportation under a code sharing agreement. Subsequently, the case was brought before the German Supreme Court and the CJEU.

In its ruling C-436/21 the CJEU stated that – in the interest of the high level of protection for passengers – the concepts of “connecting flights” and “reservations” must be interpreted broadly, which lead to the CJEU´s decision that there has been a connecting flight even though the operating air carriers did not have a specific legal relationship. Therefore, the place of departure (Stuttgart, Germany) is of relevance, Regulation 261/2004 is applicable, and the passenger may be entitled to a compensation payment for the delay of his last flight leg.

Don´t hesitate to contact our Aviation Team to learn more about the consequences of a travel agency´s actions for air carriers in connection with Regulation 261/2004 and about passenger claims in Austria in general.

KFZ Wirtschaft

Recht praktisch: Schäden durch Bäume

Haftung für Schäden durch Bäume

Es kommt leider immer wieder zu – teilweise sehr schweren – Unfällen durch umfallende Bäume; insbesondere parkende Autos sind hier oft gefährdet. Die komplizierten Haftungsregelungen im Zusammenhang mit derartigen Unfällen und die uneinheitliche Rechtsprechung haben oft den ebenfalls nicht erwünschten Effekt, dass Bäume zur Sicherheit lieber vorsorglich gefällt werden. Der heutige Artikel soll einer kurzen Übersicht der Haftungsregelungen dienen.

Grundsätzlich werden in Österreich auf Bäume dieselben Haftungsbestimmungen angewendet wie auf Gebäude und andere von Menschen geschaffene Werke. Demnach haftet der Besitzer des Baumes für Schäden, die durch das Umfallen des Baumes oder das Herunterfallen seiner Äste verursacht werden, die infolge eines mangelhaften Zustandes entstehen, es sei denn der Besitzer beweist, dass er die zur Gefahrenabwehr erforderliche Sorgfalt an den Tag gelegt hat.

Mit anderen Worten: Der Besitzer haftet, wenn sich sein Baum in einem schlechten Zustand befand und er nicht beweisen kann, dass er sorgfältig genug war.

Baumbesitzer:innen trifft somit eine relativ strenge Haftung für Schäden, die durch ihre Bäume verursacht werden. Insbesondere die Frage der Einhaltung der Sorgfaltspflicht durch den Grundstücksbesitzer ist oft Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten. Hierbei kommt es insbesondere auf die Lage, das Alter und das äußere Erscheinungsbild des Baumes an und es stellt sich die Frage, wie oft und wie genau Besitzer:innen ihre Bäume überprüfen müssen. Diese Fragen führen wiederum oft zu langwierigen, einzelfallbezogenen und (v. a. auch aufgrund von erforderlichen Sachverständigengutachten) teuren Gerichtsprozessen.

Baumbesitzer:innen sind gut beraten, sich über ihre Pflichten zu informieren, um Schäden und eine potenzielle Haftung möglichst zu verhindern. Als Orientierungshilfe hierfür können etwa die ÖNORM L 1122 sowie der Leitfaden der Österreichischen Baumkonvention dienen.

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KFZ Wirtschaft

Recht praktisch: Urlaub und Arbeitsrecht

Nach den zuletzt von der Coronapandemie geprägten Jahren erfüllten sich heuer viele den Wunsch nach einer Sommerurlaubsreise ins Ausland. Leider kam es jedoch vielfach zu Verzögerungen oder gar Flugausfällen. Sowohl Arbeitgeber:innen als auch Arbeitnehmer:innen müssen sich nun mit der Frage auseinandersetzen, welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen ein Flugausfall, eine Flugverschiebung sowie andere unangenehme Begleiterscheinungen der Reisezeit mit sich bringen.

Einvernehmen erforderlich

Es ist weder möglich, dass Arbeitgeber:innen einen Urlaubsverbrauch einseitig anordnen noch dass Arbeitnehmer:innen einseitig entscheiden, in Urlaub zu gehen. Für einen Urlaubsverbrauch ist vielmehr eine Vereinbarung zwischen den beiden Seiten und somit ein Einvernehmen erforderlich. Das gilt auch für ein Abweichen von einem bereits vereinbarten Urlaub.

Sollte nun also beispielsweise der Flug verschoben werden, können Betroffene nicht einfach einseitig entscheiden, dass ihr Urlaub früher beginnt oder später endet. Auch ein kompletter Ausfall der Reise berechtigt sie nicht dazu, den Urlaub gegenüber dem Arbeitgeber einseitig zu stornieren.

Fortzahlung des Entgeltes

Wenn Arbeitnehmer:innen nicht rechtzeitig wieder ihren Dienst antreten können, weil ihr Rückflug verschoben oder annulliert wurde, so wird darin grundsätzlich ein valider Dienstverhinderungsgrund gesehen, der dazu führt, dass die Betroffenen Anspruch auf Entgeltfortzahlung während der Dienstverhinderung haben.

Dies gilt allerdings nur, wenn die Arbeitnehmer:innen kein Verschulden trifft und sie die Dienstverhinderung rechtzeitig an ihren Arbeitgeber gemeldet haben. Eine verspätete Rückkehr aus dem Urlaub aufgrund einer plötzlichen Flugverschiebung oder eines Flugausfalls wird in der Regel nicht für Arbeitnehmer:innen vorhersehbar sein, weshalb ein Verschulden regelmäßig zu verneinen sein wird.

Die Betroffenen müssen aber alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ergreifen, um schnellstmöglich wieder am Arbeitsort anzukommen. Hierzu gehört etwa das Buchen eines Alternativfluges oder, je nach Entfernung der Urlaubsdestination, das Benutzen anderer Verkehrsmittel wie etwa Bus oder Zug.

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Legal fees and no-reply email addresses

Legal fees and no-reply email addresses

Many questions of our airline clients concern legal fees demanded by passengers and under what circumstances these fees must be paid. Especially when letters of notice are sent to no-reply email addresses and subsequently lawsuits are filed, there are often uncertainties. The aim of today´s article is to briefly illustrate the Austrian system concerning the reimbursement of legal fees and to answer the question if legal fees must be paid when a letter of notice has merely been sent to a no-reply email address.

Airlines are often confronted by letters of notice sent by a lawyer with which not only a ticket reimbursement or compensation payment is demanded, but also legal fees for the lawyer´s work. Such legal fees must only be paid if the involvement of a lawyer was necessary for the passenger. This is the case if, e.g., the passenger already contacted the airline himself, but the airline refused to pay the demanded amount or did not react to the passenger´s query. Additionally, according to court practice, it can be necessary to involve a lawyer if the airline fails to inform the passenger about his rights granted by the Regulation 261/2004 (in violation of Article 14 of this regulation).

In Austrian court proceedings, the prevailing party is entitled to receive a reimbursement of its legal fees by the opponent (in case of a partial victory: on a pro rata basis). These legal fees are calculated in accordance with the Lawyers Tariffs Act (Rechtsanwaltstarifgesetz), regardless of any possible separate agreement between lawyer and client regarding the remuneration.

However, also these legal fees are only reimbursed if the respective actions (e.g., filing a lawsuit) have been necessary. If the passenger (or his lawyer) did not contact the airline before filing a lawsuit, the airline can refuse to pay his legal fees and even demand reimbursement for its own legal fees if it acknowledges and pays the passenger´s claim at the first moment possible.

The Commercial Court Vienna had to deal with a case in which the passenger did not contact the airline first and his lawyer sent a letter of notice only to a no-reply email address used by the airline. The lawyer ignored the standardized reply email that asked him to use another email address for his query and filed a lawsuit. Subsequently, the airline acknowledged and paid the claim without undue delay, refused to pay the passenger´s legal fees and demanded reimbursement for its own legal fees. The Commercial Court Vienna decided in the airline´s favor (case number: 60 R 42/21p).

Don´t hesitate to contact our Aviation Team to learn more about the system of legal fees passengers may demand to in connection with passenger claims and passenger claims in Austria in general.